2014 hatte ich die Möglichkeit, im Sommersemester an der Georg-August-Universität Göttingen wieder Theologie zu studieren. Das war eine wunderbare Chance, den Beruf des Pastoren noch einmal neu zu reflektieren. In dieser Zeit habe ich meine Gedanken in einem Blog festgehalten.
Im übrigen führen von dieser Seite die Links zu einigen wenigen Schriftstücken, die ich verfasst habe.
Alle Jahre wieder kommt in der Karwoche die Frage auf: Warum diese stillen Feiertage, wo man so gar nichts darf? Nicht tanzen, nicht shoppen, nicht arbeiten etc. Nachdem in diesem Jahr 2014 am Palmsonntag und damit zu Beginn der Karwoche die Fußgängerzone in Meppen mit einem großen Fest eingeweiht wurde, mitten in der Karwoche die Landesgartenschau in Papenburg eröffnet wurde, am Gründonnerstag zum "verkaufsoffenen Karfreitag" ins benachbarte niederländische Emmen eingeladen wurde und in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag Oliver Pocher zu einer Springbreak-Party eingeladen worden war, schrieb ich die nachfolgenden Zeilen als Leserbrief an die Meppener Tagespost, wo Sie am Mittwoch nach Ostern ohne den Schlussabsatz abgedruckt wurde.
Der Karfreitag ist für uns Christen ein Trauertag, weil Jesus den qualvollen Foltertod am Kreuz starb. Wir bitten unsere Mitmenschen, dass dies auch im öffentlichen Raum mit stillen Tagen mitgetragen wird, so wie man sich - hoffentlich - auch in einer Familie mit öffentlichem Vergnügen zurückhält, wenn ein Mensch gestorben ist, insbesondere unter so grausamen Umständen.
Warum im öffentlichen Raum? Die Kreuzigung war ein Politikum und damit öffentlich. Die religiösen und die politischen Machthaber wollten einen Menschen, der sich für Benachteiligte eingesetzt hatte und der Gottes Wort nicht nach gängigen Regeln auslegte, nur loswerden. Die Diskussion mit ihm und seinen Ideen und Visionen scheuten sie.
Warum nach fast 2000 Jahren noch immer diese Trauer? Wir beklagen allenthalben, dass sich gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch etwas verändern muss. Alles orientiert sich nur am maximalen Profit! Rücksichtnahme, Gemeinschaft, Verzicht gelten nicht mehr. Aber wir ahnen alle, dass ein "Weiter so" in einer Katastrophe enden wird. Trotzdem passiert nichts oder zu wenig. Radikale Veränderungen sind - wie vor 2000 Jahren - nicht gewollt.
Im Kreuz Jesu sehen wir, wohin Egoismus und Rücksichtslosigkeit führen: in den Tod und in den Untergang - wortwörtlich. Ich sehe in den stillen Tagen der Karwoche die Chance, dass Menschen - egal ob sie Christen sind oder nicht - innehalten und darüber nachdenken, welche politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Wege dem Wohl unserer Gesellschaft und der Zukunft unserer Welt dienen.
Wir Christen sehen nach wie vor die Chance, dass Menschen und Gesellschaften sich ändern können und den Weg zum Guten einschlagen. Dafür steht die Auferstehung Jesu am Ostertag. Gott gibt der Welt - selbst wenn sie gottlos lebt - noch eine Chance.
Im Zusammenhang seiner Papstreise durch Deutschland erläuterte Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI) am 23.09.2011 im Augustinerkloster in Erfurt seine Position zur Ökumene (Text und Video sind hier zu finden). Diese Rede hat mich wegen dieser drei Kernpunkte fasziniert:
"... der Glaube der Christen beruht nicht auf einer Abwägung unserer Vor- und Nachteile
der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken und aushandeln
der Glaube ist die Grundlage, auf der wir leben ..."
"... bei einer ökumenischen Begegnung nicht nur die Trennungen und Spaltungen beklagen, sondern Gott für alles danken, was er uns an Einheit erhalten hat und immer neu schenkt ..."
"... unser erster ökumenischer Dienst in dieser Zeit muß es sein, gemeinsam die Gegenwart des lebendigen Gottes zu bezeugen und damit der Welt die Antwort zu geben, die sie braucht ..."
Zitate aus der Rede
In meiner Predigt zum Reformationstag habe ich mich auf Ratzingers Rede ausführlich bezogen.
Die Predigt ist bei youtube hochgeladen.
Eigentlich wollte ich schon seit längerem einen Aufsatz schreiben mit dem Arbeitstitel "Der Opfertod Jesu am Kreuz von Golgatha". Gerade in diesem Jahr 2011 hatte ich diesen Gedanken über die Feiertage Karfreitag und Ostern immer wieder thematisiert. Leider reichte die Zeit bisher nicht, das Gedachte und Gesprochene zu verschriftlichen. Deshalb möchte ich einen neuen Weg gehen und biete ein Dokument an, an dem jeder, der Interesse hat, mitarbeiten kann. Das Google-Dokument öffnet sich bei Klick auf den nachfolgenden Link. Es kann wie jedes andere Text-Dokument bearbeitet werden.
Der Opfertod Jesu am Kreuz von GolgathaBei der Suche zum Stichwort "Opfertod Jesu" fand ich diesen Artikel von Jochen Teuffel.
Nachdem die Römisch-Katholische Kirche im Jahr 2007 - wieder einmal - erklärte, das die Evangelsichen Kirchen nicht als Schwesterkirchen zu betrachten sind, verfasste ich für das Sprachrohr (Gemeindebrief der Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirchengemeinde) den hier hinterlegten Artikel.
Ende der 1990er Jahre beschäftigte insbesondere Lutheraner und Katholiken die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre". Nachdem der Text etliche Jahre lang unbeachtet blieb, entbrannte vor der anstehenden Unterzeichnung eine heftige öffentliche Debatte. Im Rahmen einer Pfarrkonferenz wurde ich gebeten, ein einführendes Referat zu halten. Da dieses nur in Stichworten vorlag, fasste ich die Gedanken später zusammen. Das in dieser Zusammenfassung genannte Protokoll der Pfarrkonferenz liegt mit leider nicht mehr vor.
Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GE)
Mit diesem Zitat aus dem 1. Korintherbrief begann ich 1989 meinen Dienst als Pastor der Hannoverschen Landeskirche, nachdem Landessuperintendent Henze mich in der Martin-Luther-Kirche in Sottrum ordiniert hatte. Was ich bis heute mit diesem Wort verbinde, habe ich 1996 in meiner damals noch schriftlich verfassten Predigt zusammengefasst, die ich im Abschiedsgottesdienst in der Ev.-luth. Martin-Luther-Kirche zu Sottrum (damals Kirchenkreis Bockenem-Hoheneggelsen) hielt, bevor ich nach Meppen wechselte.
PredigtWenn ich an dieser Stelle meine Hausarbeit im ersten theologischen Examen veröffentliche, dann tue ich das mit einem leisen Schmunzeln. Ich denke nicht, dass die damals gewonnenen "wissenschaftlichen" Erkenntnisse unbedingt von größerer Bedeutung gewesen sind. Aber die Arbeit hat mir - neben der Mühe - auch viel Freude bereitet. Sie war ein gutes Fundament für die späteren Prüfungen. Und die Genauigkeit, zu der uns in der Vorbereitung Christoph Levin (damals wissenschaftlicher Assistent von Rudolf Smend jun.) angeleitet hat, betrachte ich bis heute als ausgesprochen behilflich, auch für meinen pfarramtlichen Dienst.
Das pdf-Dokument ist etwa 6,5 MB groß: Segensverheißung
Meppener Tagespost vom 28. April 2012
"MOMENT MAL ...!" - Wir sehn uns. auf Facebook ...
von Pastor Ralf Krüger
Meppener Tagespost vom 13. März 2010
"MOMENT MAL ...!" - Passion
von Pastor Ralf Krüger
Meppener Tagespost vom 11. Juli 2009
"MOMENT MAL ...!" - Urlaub vom lieben Gott?
von Pastor Ralf Krüger
Meppener Tagespost vom 4. Februar 2009
"Die guten Seiten des Miteinanders betonen"
Interview mit Pastor Krüger über die Marriage Week
Meppener Tagespost Ende November 2008
"MOMENT MAL ...!" - Prosit Neujahr, liebe Christen!
von Pastor Ralf Krüger
Meppener Tagespost 7. Juni 2008
Kirchweihjubiläum - 150 Jahre Gustav-Adolf-Kirche
von Pastor Ralf Krüger
Meppener Tagespost 2. Februar 2005
Der Gastkommentar - Christliche Spuren in Meppen
von Pastor Ralf Krüger
Meppener Tagespost Sommer 2001
"MOMENT MAL ...!" - Stallorder
von Pastor Ralf Krüger
weitere Pressebeispiele auf der Homepage der Kirchengemeinde